
Iss bunt & gesund!
Colourful Eating oder Eat the Rainbow – hinter diesen Begriffen steht die Empfehlung, sich möglichst abwechslungsreich zu ernähren, um in den Genuss aller Nährstoffe zu kommen, die pflanzliche Lebensmittel uns bieten. Sekundären Pflanzenstoffe, die im Obst und Gemüse für Farbe, Geruch und Geschmack sorgen stehen hier im Mittelpunkt. Sie werden als ‚sekundär‘ bezeichnet, weil sie nicht unmittelbar lebensnotwendig für die Pflanze sind. Sie erfüllen Funktionen, wie zum Beispiel die Abwehr von Feinden, Anlockung von Insekten, Schutz vor UV-Strahlung usw. Die positiven Effekte für den Menschen sind zahlreich, so wirkt eine Vielzahl der sekundären Pflanzenstoffe antioxidativ, kann also den durch Umwelteinflüsse oder durch körpereigene Stoffwechselprozesse entstehenden oxidativen Stress auf unsere Zellen vermindern. Auch positive Wirkungen auf den Cholesterinspiegel, Blutdruck, Normalisierung des Blutzuckerspiegels und eine Senkung des Krebsrisikos wird ihnen zugeschrieben.
Mittlerweile sind etwa 100.000 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe bekannt, ca. 10 Prozent davon kommen in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Das macht ca. 10.000 verschiedene Substanzen. Die bekannten sekundären Pflanzenstoffe werden in folgende Gruppen eingeteilt:
Carotinoide: rote Pflanzenfarbstoff, z.B. Karotten und Paprika.
Flavonoide: blaue und violetter Pflanzenfarbstoff z.B. Beeren, Rotkohl, Aubergine
Phytosterine: Pflanzenhormone, z.B. in Nüssen, Saaten und Vollkorn
Sulfide: Duft- und Aromastoffe, z.B. Zwiebeln, Lauch und Knoblauch
Glucosinolate: Abwehrstoffe gegen Feinde oder Krankheitserreger, z.B. Kohlsorten
Phytoöstrogene: Pflanzenhormone, z.B. Sojabohnen.
Phenolsäure: Abwehr von Feinden, z.B. in Kaffee und Tee
Wichtig: die positiven Eigenschaften der sekundären Pflanzenstoffe beziehen sich auf den Verzehr von Obst oder Gemüse. In isolierter Form als Nahrungsergänzungsmittel, konnten die positiven Wirkung oft nicht bestätigt werden.