
Da steckt Meer drin
Im Sushi kennen wir es alle, ebenso wie in vielen weiteren asiatischen Gerichten. Doch ansonsten sind Algen für die meisten Menschen noch immer ein exotisches Lebensmittel. Dabei ist das Gemüse extrem gesund und wird oft als Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt.
Algen können Mineralstoffe aus ihrer Umgebung herausfiltern und speichern. Deshalb enthalten sie Eisen, Kalzium und Magnesium. Jod, Vitamin A, C, E und B12 sowie Zink sind ebenfalls enthalten. Zudem liefern Algen wertvolle Proteine, Omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe. Sie stärken Abwehrkräfte und Darm und unterstützen bei der Blutdrucksenkung.
Algen kommen auch in herkömmlichen Lebensmitteln vor. Das Verdickungsmittel Carrageen (E 407) wird aus Rotalgen gewonnen, ebenso wie Agar Agar.
Von Nori bis Wakame
Neben vielen verschiedenen Algenarten, die in deutschen Supermärkten nur selten zu finden sind, wird vor allem in Rotalgen (Nori), Braunalgen (Wakame und Kombu) und Blaualgen (Spirulina) unterschieden. Allen Sushi-Liebhabern ist Nori wahrscheinlich ein Begriff. Die papierartige Meeresalge wird vor allem für Sushirollen verwendet, verfeinert aber auch Fisch, Suppen oder Salate.
Spirulina kennen viele als Nahrungsergänzungsmittel. Ob Tabletten, Pulver oder Flocken, die Blaualge gibt es in allen Formen.
Wakame ist eine typische Zutat für die japanische Miso-Suppe mit Tofu, wird aber auch oft für Salate verwendet.
Hijiki ist eine intensiv schmeckende schwarze Alge, die an Suppennudeln erinnert. Sie schmeckt außerdem zu Tofu- oder Gemüsegerichten.
Kombu ist essbarer Seetang, auch Seekohl genannt, wird zum Aromatisieren in das Kochwasser von Sushi-Reis gegeben oder süßsauer eingelegt und als Snack serviert.
Viele Algen enthalten einen großen Anteil an Jod, weshalb sie nur in Maßen genossen werden sollten, um die Schilddrüse nicht zu sehr zu belasten. Besonders viel Jod enthält Kombu. Vor dem Verbrauch kann die getrocknete Alge in Wasser gelegt werden, um den Jodgehalt zu reduzieren.
In einem Algensmoothie ist die perfekte Menge an Algen enthalten, um von den Nährstoffen zu profitieren.

Fruchtiger Algensmoothie
2 Personen 148 kcal / 620 kJ Vorbereitung 5 Min.
easy medium challenge
Zutaten
2 TL getrocknete Noriflocken (alternativ: 2 TL Spirulinapulver)
200 ml Kokoswasser
1 kleiner Apfel
1 reife Banane
20 g Babyspinat
1 Orange
Zubereitung
Noriflocken ca. 5 Minuten in Kokoswasser einweichen. Apfel waschen, entkernen und würfeln. Banane schälen und in Stücke schneiden. Spinat waschen. Orange auspressen. Alle Zutaten in einem Mixer pürieren und Algensmoothie genießen.

ÖFTER MAL WAS NEUES
Neben dem Algensmoothie lassen sich aus Algen noch viele weitere Gerichte zaubern. Für ein Algenpesto getrocknete Algen, Sonnenblumenkerne, Knoblauch, Zitronensaft und Olivenöl pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Algenbutter lässt sich ganz leicht aus Butter, getrockneten Algen, Knoblauch und Meersalz herstellen. Für ein cremiges Algenrisotto kannst du eingeweichte Algen mit Zwiebelwürfeln anbraten, Risottoreis dazugeben und mit Weißwein und Brühe ablöschen. Dann das Risotto wie gewohnt zubereiten.